Mit der Inbetriebnahme der Fährlinie entstehen zunächst rund 50 neue Arbeitsplätze, inklusive der Beschäftigten für das Selfservice-Restaurant mit rund 400 Sitzplätzen, der Kaffee-Lounge sowie einem Shop mit Reiseutensilien und Souvenirs. Die Investition liegt nach Angaben der Reederei im Millionenbereich. Am Anleger in Brunsbüttel sollen unter anderem eine neue Lichtanlage installiert und die RoRo-Rampe verlängert werden. Angedacht ist die Erweiterung der so genannten Vorstauflächen für den Güterverkehr. "Wir sehen durch diese Ansiedlung und der damit geschaffenen Verbindung von zwei überaus bedeutsamen Wirtschaftsräumen eine nachhaltige Stärkung, besonders in den Wirtschafts- und Individualverkehren sowie im Tourismus", sagte Martina Hummel-Manzau, Geschäftsführerin der egeb: Wirtschaftsförderung. ZUSATZINFOS Die ReedereiBetrieben wird die neue Fährlinie von der eigens gegründeten Elb-Link Reederei GmbH, einer Tochtergesellschaft der estnischen AS Tallink Grupp, die auch die modernen Fährschiffe in das Projekt einbringt. Damit kann die Reederei an eine jahrelange Erfahrung im Fährgeschäft am internationalen Markt anknüpfen. Geschäftsführer von Elb-Link ist Christian Schulz, als Sitz der GmbH ist Cuxhaven vorgesehen.Die SchiffeDie 2010 gebauten Doppelendfähren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 16 Knoten haben eine Ladekapazität von 160 Pkw bzw. 52 Pkw und 16 Lastzügen - und können 600 Personen befördern. Bislang wurden die Schiffe in der Ostsee eingesetzt und können auch bei widrigen Bedingungen ihren Dienst versehen. Selbst Eisgang auf der Elbe stellt kein Problem dar, da die Fähren über die Qualitäten eines Eisbrechers verfügen. Zudem sind sie so sicher, dass sie Gefahrgut transportieren dürfen und damit u.a. auch für die chemische Industrie von Bedeutung sind.Die Rolle der egeb: WirtschaftsförderungDie Fährverbindung Brunsbüttel-Cuxhaven geht maßgeblich auf die erfolgreiche Arbeit der egeb: Wirtschaftsförderung zurück. Sie hat das Projekt in den vergangenen Jahren von der Machbarkeitsstudie über die Gründung des Arbeitskreises "Elbefähre" mit namhaften Vertretern aus der maritimen Wirtschaft, der Politik und den Verbänden intensiv gesteuert und begleitet. "Ich habe immer an die Möglichkeit einer Umsetzung geglaubt", sagte Projektleiter Volker Jahnke. "Umso mehr freut es mich, dass wir mit der Elb-Link Reederei GmbH einen Betreiber gefunden haben, der über jahrelange Erfahrung im Fährgeschäft und ein am internationalen Markt orientiertes, zukunftsfähiges Konzept verfügt." Die länderübergreifende Unternehmensansiedlung einer Reederei, die seit 1995 im Fährdienst zwischen Festland und Inseln in Estland aktiv ist, habe "ohne Zweifel bundesweite Strahlkraft". "Dieser Erfolg war nur durch die zielorientierte, bundeslandübergreifende Zusammenarbeit möglich", sagte Jahnke.Auch Brunsbüttels Bürgermeister Stefan Mohrdieck findet lobende Worte. Der egeb: Wirtschaftsförderung, die das Projekt durch stürmische See in ruhiges Fahrwasser gesteuert hat, sei eine erstklassige Ansiedlung gelungen, von der die Wirtschaft, der Tourismus und die Bürger auf beiden Seite der Elbe gleichermaßen profitierten. "Für die Unternehmen war es wichtig, mit Volker Jahnke nur einen Ansprechpartner zu haben. Er hat hier echt einen super Job gemacht."
Die PrognosenGutachter bescheinigen der Fährverbindung Brunsbüttel-Cuxhaven enormes Potenzial. Das Planungs- und Ingenieurbüro BalticMarineConsult GmbH aus Rostock ging bereits in einer 2012 im Auftrag der egeb: Wirtschaftsförderung erstellten Studie von einem Verkehrsaufkommen von jährlich 265.000 Pkw und 48.000 Lkw sowie 625.000 Passagieren aus - Tendenz steigend.Stimmen aus Politik und Wirtschaft"Die Fährlinie ist ein großer Gewinn für den Norden, denn sie wird einen erheblichen Beitrag zur Entlastung der A7 während der umfangreichen Ausbauarbeiten in den nächsten Jahren leisten. Sie wird zugleich - gewissermaßen im Vorgriff auf die künftige Elbquerung - im Rahmen der A20 die Ost-West-Verbindung zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen deutlich stärken."Dr. Frank Nägele, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein. "Die von der Elb-Link Reederei GmbH geplante Fährverbindung ist eine hervorragende Alternative - sowohl für den Güterverkehr auf der Nord-Süd-Achse nach Westeuropa als auch für die Nordsee-Urlauber." Dr. Jörn Klimant, Landrat des Kreises Dithmarschen. "Ich freue mich, dass die intensive Suche nach einem Investor zum Erfolg geführt hat. 14 Jahre ohne Fährverbindung Brunsbüttel-Cuxhaven - das war eine sehr lange Zeit." Stefan Mohrdieck, Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel. "Für uns geht damit ein Traum in Erfüllung." Friedrich A. Kruse, Geschäftsführender Gesellschafter der Internationalen Spedition Friedrich A. Kruse in Brunsbüttel, die seit gut zwei Jahren eine Niederlassung in Bremerhaven betreibt. "Bis zur Fertigstellung der A20 mit dem Elbtunnel kann die Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel eine wertvolle Ergänzung zu der bestehenden Fähre sein. Gerade die Wirtschaft benötigt eine schnelle und zuverlässige Möglichkeit, die Elbe zu überqueren." Rainer Bruns, 1. Vorsitzender des Neue Wege für Schleswig-Holstein e.V. (A20 sofort!) VERANSTALTUNGEN DER EGEB: WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
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