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Elbefähre  

Elbefähre ist wieder "auf Kurs" - "Grete" pendelt zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven

Rechtzeitig zur Sommersaison hat die Elbefähre zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven wieder ihren Betrieb aufgenommen. Künftig pendelt die "Grete" täglich sieben Mal zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen. "Wir haben eine Reihe von Veränderungen auf den Weg gebracht, die zum einen Vorteile für den Fährverkehr bringen und zum anderen Effizienz und wirtschaftliche Rentabilität der Gesellschaft absichern", sagte Bernd Bässmann, Geschäftsführer der Elb-Link Fährgesellschaft mbH im Gespräch mit den egeb-News (Interview weiter unten). Nach der Insolvenz der Elb-Link Reederei war der Betrieb zunächst eingestellt worden. Die "Anne-Marie" wurde mittlerweile verchartert, aber die "Grete" stand noch zur Verfügung. Mit diesem Fährschiff wagt die Elb-Link Fährgesellschaft mbH, Cuxhaven, einen Neustart. Der Fahrplan steht und auch die ersten Buchungen gibt es bereits. "Wir haben viel geduldige Arbeit in die Planungen gesteckt und zahlreiche Gespräche geführt, um die Fortführung des Fährbetriebs zu ermöglichen", erläuterte Volker Jahnke von der egeb: Wirtschaftsförderung, die das Projekt maßgeblich unterstützt hat.

 

egeb: Interview
Bernd Bässmann  

"Alternative zum allgegenwerten Stau" - Interview mit Elb-Link-Geschäftsführer Bernd Bässmann

Herr Bässmann, in welcher Form haben Sie die frühere Betreibergesellschaft übernommen, um den Betrieb der Elbe-Fähre wieder aufnehmen zu können?

Bässmann: "Dabei handelt es sich um Management-Buyout, ohne die eine Neugründung nicht möglich geworden wäre. Auf diese Weise bleiben wichtige Schlüsselpersonen an Bord; ihre Erfahrung und Know-how fließen also in die neue Gesellschaft mit ein. Tatkräftig unterstützt worden sind wir von der Verantwortlichen in den beiden Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein, von der egeb: Wirtschaftsförderung und auch von den Kommunen und Hafenbetreibern."

Abgesehen vom Management - wie viel Personal aus der früheren "Mannschaft" konnten Sie in der neuen Gesellschaft übernehmen?

Bässmann: "Die Grete fährt jetzt unter deutscher Flagge und hat auch eine deutschsprachige Besatzung. Das bisherige Personal ist der Fährgesellschaft fast komplett treu geblieben."

Die frühere Betreibergesellschaft ist ja offenbar in die Insolvenz gegangen, weil die Auslastung der beiden Fähren zu gering war. Was haben Sie geändert, damit sich das Problem nicht wiederholt?

Bässmann: "Wir haben eine Reihe von Veränderungen auf den Weg gebracht, die zum einen Vorteile für den Fährverkehr bringen und zum anderen Effizienz und wirtschaftliche Rentabilität der Gesellschaft absichern. Die Überfahrt dauert jetzt nur noch 60 Minuten und nicht wie früher 90 Minuten. Das liegt daran, dass wir die Liegezeiten verkürzen, die Motorenleistung und somit auch die Geschwindigkeit steigern konnten."

Reicht das aus, um die Rentabilität zu sichern?

Bässmann: "Nein, daher haben wir weitere Maßnahmen ergriffen. Eingesetzt wird zurzeit nur noch ein Fährschiff. Die Grete verbindet Brunsbüttel und Cuxhaven täglich bis zu sieben Mal. Früher waren es zwei Schiffe, die die Route zehn Mal täglich bedienten. Außerdem bekommen wir ein völlig neues, sehr kundenfreundliches Buchungssystem. Auch die Website wird neu gestaltet. Und wir sind jetzt zusätzlich über externe Buchungsportale erreichbar. Intern setzten wir darüber hinaus auf ein effektives Yield-Management zur besseren Kapazitätssteuerung."

Apropos Kapazitäten - was stimmt Sie zuversichtlich, dass in Zukunft die Grete gut ausgelastet sein wird?

Bässmann: "Neben den schon genannten qualitativen Verbesserungsmaßnahmen müssen wir ja nur einen Blick auf die Verkehrsentwicklung werfen. So haben wir bereits im vergangenen Jahr ein steigendes Frachtaufkommen verzeichnet. Außerdem wird unsere Fähre eine gute Alternative zum allgegenwerten Stau darstellen. Denken Sie nur an die aktuellen Verkehrsprobleme auf der Dauerbaustelle A7, im Nadelöhr Elbtunnel sowie bei der Sanierung der B5 zwischen Itzehoe und Brunsbüttel."

Vielen Dank für das Gespräch.

 


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